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Die Erkrankung des Zahnhalteapparates nennt man Parodontitis. Die Parodontitis ist eine bakteriell bedingte Entzündung, die sich in einer weitgehend irreversiblen Zerstörung des Zahnhalteapparates (Parodontium) zeigt.
Die Therapie der Parodontitis verläuft in verschiedenen Phasen:
Die Hygienephase
In der Hygienephase werden alle supragingival (oberhalb des Zahnfleischrands) gelegenen harten und weichen Beläge entfernt (Professionelle Zahnreinigung, PZR). Dadurch werden Bakterienherde in der Mundhöhle eliminiert. Durch verschiedene Spülflüssigkeiten oder Medikamente kann das Bakterienwachstum kontrolliert und verringert werden. Allein durch diese Hygienemaßnahmen kann bei vielen Betroffenen schon eine merkliche Besserung erreicht werden.
Geschlossene Behandlungsphase
Im Anschluss beginnt bei Bedarf die sogenannte geschlossene Behandlungsphase, bei der die subgingival (unterhalb des Zahnfleischrands) liegenden harten und weichen Beläge entfernt werden (geschlossenes Debridement). Dies geschieht mit Küretten (speziell geformten Handinstrumenten), mit schall- und ultraschallbetriebenen Geräten oder unter Anwendung bestimmter Laser.
Offene Behandlungsphase
Dabei werden die Bereiche chirurgisch eröffnet, die sehr tief und nicht gut zugänglich sind (Taschentiefen von mehr als 6 mm ). Dann werden die Maßnahmen der geschlossenen Behandlung unter Sicht wiederholt. In diesem Fall ist es zum Teil auch möglich, eröffnete und gesäuberte Knochentaschen mit Knochenersatzmaterialien (Guide Bone Regeneration, GBR) aufzufüllen oder mit Membranen abzudecken (Guide Tissue Regeneration GTR). Die letzteren beiden Maßnahmen sind jedoch keine Vertragsleistungen der Gesetzlichen Krankenkassen.
Weitere unterstützende Verfahren :
Unter bestimmten Voraussetzungen (aggressive, schnell verlaufende Formen der Parodontitis) ist es sinnvoll, die Behandlung durch die Anwendung von Antibiotika zu ergänzen.
Eine weitere lokale medikamentöse Behandlungsmethode (zusätzliche direkte Einbringung in die Zahnfleischtasche) ist die mit einem antiseptischen Chlorhexidinchip. Dieser sorgt für eine nachhaltige Keimfreiheit in der entzündeten Zahnfleischtasche und baut sich biologisch von selbst ab. Da es sich oftmals um eine chronische Form der Parodontitiserkrankung handelt, hat der Chlorhexidinchip zudem den Vorteil, dass die Keime keine Antibiotikaresistenz entwickeln, da es sich bei Chlorhexidin nicht um ein Antibiotikum handelt.
Als Adjuvans wird die antimikrobielle photodynamische Therapie ( z. B. HELBO-Laser) angewandt. Hierbei werden nach der instrumentellen Reinigung die entzündungsauslösenden Mikroorganismen mit Hilfe einer Farbstofflösung angefärbt und anschließend mit einem Niedrigenergielaser (Diodenlaser) belichtet. Die Folgereaktion führt zur Bildung von aggressivem Sauerstoff, der die Bakterien zerstören soll, auch im Biofilm.
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